Die Gesichte vom Anfang an – Part I
Donnerstag, der 8. April 2021
Abschnitt: Attack Creek nach Mataranka
Mit einem guten Frühstück ging der Tag los. Gestärkt setzten wir unsere Fahrt gen Darwin fort. Erster Stop war das 182 km entfernte Dörfchen Elliott, es sollen an die 339 Seelen dort wohnen. Davon abgesehen sah es nicht wirklich einladend aus. Ein kurzer Stop bei der Post, wo Eric eine Karte verschickte, ging es weiter Richtung Darwin. Ich muss eingestehen, nach soviel Fahrerei wurde mir ein bisschen Langweilig und die ganze Sache auch eintönig. Übrigens war die längste gemessene gerade Strecke auf unserem Trip 51 km lang. Also keine Kurve auf 51 km. Die längste Zeitspanne, wo uns kein anderes Fahrzeug entgegen oder wir auffuhren oder überholt wurden, war 28 Minuten bei einer Geschwindigkeit von 110 km/h. Das war auch die Höchstgeschwindikeit des Campers. Wie gesagt, es wurde etwas eintönig, was sich aber mit dem Halt beim Daly Waters Pub schlagartig änderte. Der Pub ist eine totale Wucht. Im Nirgendwo so was zu finden ist total klasse. Das Ambiente ist einmalig. Da gibt es BH’s, Thongs, Hütte, Armabzeichen, besonders viele aus Deutschland und viel Liebe zum Detail bei der Einrichtung. Wir waren auch genau um die Mittertagszeit dort. Gut getimt, die 153 km von Elliot nach Daly Waters. Der Daly Waters Beef Burger, den wir hatten, war dann auch super, auch das Bier schmeckte nicht schlecht. Wir entschieden uns für das Eigenbräu vom Pub, was ok war. Man muss ja neue Erfahrungen sammeln. Am besten die Bilder anschauen, die zeigen wie cool es dort war. Auch konnte man das freie WiFi des Pub’s nutzen und Bilder nach Hause schicken. Bevor die Livemusik anfing zu spielen, fuhren wir weiter. Hatten noch viel vor für den Tag. Nämlich der Lammirah Pink Panther Pub musste auch noch besichtigt werden. Dieser liegt, wie der Name schon verrät in Lammirah, 92 km nördlich von Daly Waters. Leider ist der Pub in die Jahre gekommen, man könnte auch sagen runtergekommen. Nicht gerade einladend und es blieb bei einem kurzen Besuch. Nicht aber ohne sich mit dem Pink Panther fotografiert zu haben. Nun sollte aber in nur 80 km das nächste Highlight folgen. Über Mataranka ging es zum Elsey National Park zu den Mataranka Thermal Pool and Rainbow Springs. Dort kann man frei in einer Quelle baden. Mir etwas zu touristisch angelegt, aber wenn man schon zwei Tage keine Shower mehr hatte, eine willkommene Abkühlung, wobei von Abkühlung konnte keine Rede sein, das Wasser hatte sage und schreibe 34 Grad Celsius. Wir vergnügten uns dann im Wasser, aber mir waren zu viele Leute da. Mit dieser Erfahrung war der Tag aber noch nicht zu Ende. Eric fuhr den Camper 11 km weiter zu den Bitter Springs Cabins and Camper Park. Dort kamen wir kurz nach 17 Uhr an, bezahlten unseren Stellplatz Obolus, parkten und liefen die 500 m zu den Bitter Springs. Dabei handelt es sich wieder um Quellen, welche einen kleinen Fluss speisen. Die Bitter Springs waren mehr nach meinem Geschmack. Weniger Leute, nicht artificial angelegt, natürlich. Aber auch hier das gleich Spiel, von Abkühlung konnte keine Rede sein. Ich hatte es ja noch nicht erwähnt, die Außentemperatur lag bei 34 – 38 Grad Celsius mit einer Luftfeutchtigkeit von 70 – 85 %. Man schwitzte, ich sage es lieber nicht wie. Jedenfalls hatte wir unseren Spaß an den Springs. Normal sollte man an einer Stelle ins glasklare Wasser gehen und sich von der Strömung Fluss abwärts treiben lassen. Nur das vor ein paar Wochen gewesene Hochwasser hatte viel natürlichen Unrat angespült, oder weil es noch Nebensaison war, hat ungenügend menschliches Treibgut den Weg nicht freigeräumt. Wir plantschten an zwei Stellen, entschieden uns aber für die größere um dort mehr zu plantschen. Kurz bevor es dunkel wurde, liefen wir zu unserem Camper zurück. Abendbrot war angesagt. Für die Zubereitung nutzten wir die auf dem Campingplatz bereitgestellte Küche, welche nur ein Shed war. Mehr braucht es in NT ja nicht. Muss ja nicht erwähnen, die Biere gingen runter wie Öl bei der Hitze und Luftfeutigkeit. Eric und ich saßen dann wieder vorm Camper und erzählten uns was, auch nach vier Tagen war der Gesprächsstoff noch nicht zu Ende. Wie schon erwähnt verschwinden die Camperleute recht früh in ihren Betten und auch bei uns war um 22 Uhr Schluss. Ich glaube ich schlief auch gleich ein, ja tat ich, das Schwimmen in den 34 Grad heißen Wasser hatte mit total erschöpft. Damit endete ein Tag der erst recht eintönig angefangen hatte mit totalen Highlights.
Fahrleistung: ca. 540 km











































Video des Tages
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