Dieses Wochenende war mal wieder richtig was los. Wir hatten eine Einladung zum Superbikerennen auf dem Queensland Raceway bekommen und das auch noch als VIPs. War keine große Schwierigkeit, denn die Einladung kam von meiner Firma und die VIP Einladung war für den MV Agusta Pavillon.
Das Rennen fand am Sonntag statt. Dadurch war der Samstag frei um der Australia Fair mal wieder einen Besuch abzustatten. Erstens benötigten unsere Handys wieder frisches Kontingent, wir haben doch Prepaid Anschlüsse, und des Weiteren war mir richtig danach Geld auszugeben.
So kam es dann auch. In Australien ist ja immer irgendetwas zu irgendeinem Anlass runtergesetzt oder findet ein Ausverkauf statt. Und wenn Samstag der letzter Tag im Finanzjahr ist, dieses geht in Australien vom 1. Juli bis zum 30. Juni, dann gibt es erst recht was günstiger. So konnte ich dann auch nicht den Blick von den schönen runtergesetzten Schuhen lassen. Von $100 auf $80 waren diese ermäßigt. Als es zum Bezahlen ging wieß uns der Verkäufer auf den „Stocktake Sale“ hin. Beim Kauf von zwei Paaren gibt es das billigere zum halbem Preis. Jetzt musste ich nur noch bei meiner Dame etwas Überzeugungsarbeit leisten und schon hatten wir zwei Paar Schuhe, für die wir dann nur $110 insgesamt gezahlt haben.
Neben diesen großen Einkauf deckten wir uns noch in der Fair mit Sachen des alltäglichen Gebrauchs ein. War wieder ein voller Erfolg der Besuch der Australia Fair.
Abends habe ich dann einen guten Hackfleischauflauf und Spinatauflauf gekocht, den wir uns bei einer guten Flasche Wein schmecken ließen.
Sonntag früh sind wir dann zum Queensland Raceway aufgebrochen. An meinem allerersten Tag in Australien war ich ja schon einmal mit Paul dort. Aber ich konnte mich an dem Weg überhaupt nicht mehr erinnern. Das war einfach etwas zu viel nach 24 Stunden Flug und 36 Stunden Reisedauer. Deshalb hatte ich über den Google Routenplaner mir die Wegbeschreibung ausgedruckt.
Sicherlich wird sich vielleicht der ein oder andere Leser noch an die Geschichte vom Autokauf erinnern, wo wir in Ipswich die Hilda Street gesucht haben. Und genau dort in der Nähe ist der Raceway. Auch dieses Mal habe ich mich vermacht und wir waren an genau derselben Stelle, wo wir damals jemanden gefragt haben, wo es lang geht. Bloß dieses Mal sind uns nur ein paar Kängurus fast ins Auto gesprungen. Nach dem Weg konnten wir diese natürlich nicht fragen, aber den Raceway fanden wir dann doch. Er befand sich nur 5 km entfernt und wir hätten nur auf der Hauptstraße bleiben müssen.
Am Eingang standen dann auch schon die Hostessen und händigten mir nach Überprüfung unserer Namen unsere Ausweise aus. Dann suchten wir uns einen Parkplatz. Vielleicht weil die Rennstrecke recht klein ist oder die Australier sowieso überallhin mit dem Auto fahren, jedenfalls konnte man fast bis an die Rennstrecke fahren und parken. Die meisten Motorräder parkten direkt am Zaun zur Rennstrecke.
Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten, machten wir uns auf den Weg ins MV Agusta Zelt. Hatten ja VIP Karten. Dort wurde man von zwei weiteren Hostessen begrüßt und bekam ein VIP Bändchen um das Handgelenk und eine Begrüßungstasche überreicht. Vom Zelt hatte man dann einen guten Überblick über das Renngeschehen. Um 12 Uhr gab es sogar ein Mittagessen. Ist schon nicht schlecht so ein VIP Status. Um 14.30 Uhr verabschiedeten wir uns von Paul, ich bedankte mich für die Einlandung, und machten uns wieder auf dem Heimweg. Die Rennstrecke liegt etwa 40 km westlich von Brisbane und somit 100 km von Nerang entfernt.
Sicherlich fragt sich jetzt der ein oder andere was wir eigentlich dort gemacht haben. Dazu muss man wissen, dass wir ein MV Agusta Rennteam mit den Fahrern Graig Trinder und Brendan Clarke am Start hatten. Diese gehen sonst nur in der Queensland Meisterschaft an den Start, aber wenn schon mal die Nationale Meisterschaft vor der Tür ist, dann lässt man sich nicht lumpen.
Leider war in der Superbikeklasse mit unserem Fahrer nicht viel los. Er kam einfach zu langsam aus den Kurven. Insider wissen, dass beim Motorradrennen die Zeit in den Kurven gewonnen wird. An der notwendigen Leistung der F4 R 312 hat es nicht gelegen, denn der Erstplatzierte Fahrer, auf einer Werksyamaha unterwegs, bescheinigte, dass beim normalen Beschleunigen aus dem Stand er keine Chance gegen die F4 R 312 hatte.
Diese hat ja nicht umsonst den Master Bike Test 2007 in Europa gewonnen. Es ja auch das schnellste Serienmotorrad der Welt. 312 steht für 312 km/h Höchstgeschwindigkeit.
Ich hoffe die nicht Motorradbegeisterten nehmen mir die letzten Ausführungen nicht übel und haben es auch bis hierher geschafft.
Bilder von der Rennstrecke reiche ich noch nach. Auf Anfrage auch von den Schuhen.