Zwar hatte ich ja schon einen Nachtrag für letzte Woche geschrieben, aber eine Geschichte habe ich noch. Am Sonntag waren wir das erste Mal bei KFC. Wir hatten zwar Möbel eingekauft, aber keine Essensvorräte. Diese waren etwas zur Neige gegangen. Und da wir spät dran waren, hatten auch keine Geschäfte mehr auf. Deshalb sind wir zu KFC. Wenn es sich vermeiden lässt, wird es auch das letzte Mal gewesen sein.
Somit stehen meine Favoriten fest. An erster Stelle steht Subway. Guter Service, alles frisch und gesund ist es auch noch. Würde sogar sagen, es ist das beste Preis-Leistungsverhältnis. Etwas teurer als die anderen ist es schon. Dann kommt weit abgeschlagen das große M. Da kann man zur Not auch noch hingehen. Der Rest ist erst gar nicht ins Ziel gekommen.
Aber nun zur neuen Woche. Diese war aus verschiedenen Gründen interessant. Am Dienstag sind wir wieder zur Zulassungsstelle und haben endlich unser Auto auf uns umschreiben lassen. Es ging relativ schnell, wobei auch hier man wieder aus dem System gefallen ist. Wir haben uns gefragt, wie das bloß die Urlauber machen, die sich für 3 Monate ein Auto kaufen. Jedenfalls ist hier alles nach dem Henne und Ei Prinzip aufgebaut. Keine Wohnung, keine Arbeit, kein Konto, kein Auto usw. Das Hauptdokument in Australien ist der Führerschein. Hier in Queensland auf jeden Fall, denn es gibt keinen Ausweis im Sinne wie in Deutschland. Somit ist der Führerschein der Identitätsnachweis. Dazu kann ich nur sagen, dass jeder Schüler aus der 8. Klasse sich diesen selber basteln könnte. Es ist einfach nur ein Foto, Anschrift und ein Stempel und alles zusammen einlaminiert. Also nicht gerade Fälschungssicher. Im Moment wird gerade darüber nachgedacht einen Führerschein in Kartenformat einzuführen.
Letzte Woche war eine Messe in Adelaide. Paul und Marty sind Montagabend also nach Adelaide geflogen. Patrick folgte ihnen dann am Donnerstag. Dadurch hatte ich am Freitag das ganze Büro für mich und war auch mein eigener Chef. Ich hatte aber auch ohne weitere Aufträge gut zu tun, da ja wieder Monatsende war und der Stock and Sales Report auf dem Programm stand. In Australien müssen alle Importeure am Monatsende ihre verkauften Einheiten melden, die an die Endkunden verkauft wurden. Beinhaltet alles was als Fahrzeug durchgeht, Autos, Motorräder, ATVs, Trucks usw. Somit hat die Behörde eine genaue Statistik, wie viele Fahrzeuge verkauft wurden und in Australien rumfahren. Ich finde das System nicht schlecht. Übrigens geht das alles sehr unbürokratisch ab. Man schickt der Behörde einfach eine Exceldatei mit den Fahrgestellnummern, Postleitzahl und Händlercode, das war es.
Aber genug von meiner Arbeit, auf ins Wochenende. Dieses Wochenende wollten wir uns mal von der vielen Einkauferei erholen und sind ins Currumbin Wildlife Sanctuary. Hauptsächlich wegen dem Programmpunkt „Feed the Lorikeets“. Anja war da ja schon mal vor 12 Jahren. Sicherlich haben alle Vögel sie wieder erkannt, so wie sich auf sie gestürzt haben.
Es sind alles wilde Vögel, die zwei Mal am Tag gefüttert werden. Der Park hat aber nicht nur dieses Highlight zu bieten, sondern zeigt einen fast alle Australischen Tiere. So konnte man auch Kängurus streicheln und füttern, Koalas beim Faulenzen zusehen, Baumkängurus in 20 m hohen Bäumen suchen, weitere Vogelarten betrachten, Papageien streicheln, Wombats sehen, Schlangen und Frösche bestaunen und mit einer kleinen Bimmelbahn zum Schluss noch einmal eine Runde drehen. Ein wirklich interessanter Tag.
Die Kängurus sind aber viel kleiner als die von letzter Woche. Faktor 2,5 würde ich sagen.
Anschließend sind wir zum Strandabschnitt Surfers Paradise gefahren. Da wollte Anja noch mal hin. Wir haben dann sogar das Hotel gefunden, wo sie schon mal war. Auf dem Heimweg waren wir kurz im Woolworth einkaufen. Ja, ohne geht es ja nicht. Zum Abendessen haben wir uns dann bei meiner Nummer eins der Fastfoodketten was besorgt. Nur den Rotwein haben wir weggelassen, sonst wäre es für mich ein sehr ruhiger Abend geworden. Insider wissen bescheid.
Sonntags haben wir mal richtig lang geschlafen, bis um 9 Uhr lagen wir noch im Bett. Nach dem Frühstück habe ich mich wieder um den Herd gekümmert und administrative Arbeiten durchgeführt. Anja laß eine Doktorarbeit Korrektur. Den Abend ließen wir dann bei der Fernsehshow „The Biggest Loser“ ausklingen. Dazu später mehr.