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Noch nicht lange her, aber fast schon wieder alles vergessen. Mal sehen, ob ich alles noch zusammen bekomme. Greg fragte mich vor ein paar Monaten, ob ich als Schwimmer für ein Team beim Ironman 70.3 teilnehmen würde. Keine Frage, warum nicht, wider eine neue Erfahrung. Und der 70.3 ist ja nur die Hälfte von 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 41 km Laufen.

Eigentlich sollten wir einen kostenlosen Startplatz bekommen, aber daraus wurde nichts. Und die ganze Sache fiel ins Wasser. Ich sagte zu Greg, vergess das Geld, wir bezahlen, die Erfahrung ist es wert.

Donnerstag

Darum stand Greg am Donnerstag, den 9. Juni um 15 Uhr vor unserem Haus, um mich zum Flughafen nach Brisbane zu fahren. Unser Flug mit Virgin ging um 17 Uhr. Greg hat im Moment noch Platinum Status, was uns ein schnelles Einchecken und den Eintritt in the Virgin Lounge einbrachte. Ich sage es vorneweg, alles nicht auf dem Level, wie es vor zwei Jahren war. Alles nicht schlecht, aber wenn man noch weiß wie es früher mal war, nicht zu vergleichen.

Auch aus diesem Grund hatte unser Flieger 25 Minuten Verspätung, kein Personal lies der Flugkaptian verlauten. Zum Glück kam unser Gepäck gleich raus, Priority sei Dank und ich wusste ja noch von ein paar Wochen, wo man schnell ein Taxi bekommt. Es war schon 21:30 Uhr, die Restaurants machen um 22 Uhr in Cairns zu. Anstatt zu unserer Bleibe zu fahren, ließ ich uns zum Grill’D chaufieren. Wir hatten noch kein Abendbrot gegessen. Zum Burger durften die Chips und das Bier nicht fehlen. So gestärkt liefen wir die 2,5 km zu unserer Bleibe, ein AirBnB Haus in 91 Digger Street.

Dort wartete Damien, ein Zwift Kollege von Greg, welchen er online kennt, aber in Real Life noch nie gesehen hat. Wir unterhielten uns bis kurz nach Mitternacht, bevor es in die Heia ging.

Freitag

War leider schon um 7 Uhr wach, und um 8:25 Uihr saßen wir im GuYaLa Restaurant für ein super Frühstück. So gestärkt liefen wir die 2,5 km in die Stadt, wir sollten die Strecke über das Wochenende oft laufen, um uns für das Rennen anzumelden. Das taten wir dann auch. Ich traf dann Pete, meinen ehemaligen Chef, welcher den Ironman als Einzelstarter in Angriff nahm. Wir trafen dan Craig, den „Chef“ von Zwift. Dieser war der MC von den Masters State Swim Championship. Solche Geschichten kann nur das Leben schreiben. Die Guys wollten dann wieder zum Haus zurück, also wieder 2,5 km laufen. Ich weiß nicht ob wir Mittagessen hatten, ich glaube nicht. Ach, wir waren noch beim Woolie, wieder Sachen Einkaufen, und beim Crystallbrook Bailey holten wir uns einen Coffee, als Wegzehrung. Ich bin dann mit Greg in den Pool, um ein paar Runden zu schwimmen. Der Tobruk Pool ist ja so schön. Um 16 Uhr mussten wir wieder im Haus sein, da hatte das Zwift Team eine „Versammlung“. Von dieser fuhr uns Craig in die Stadt, mussten nicht schon wieder laufen, es stand ein Teamessen an. Es war in Nonna Leottas House. Essen war ok, halt schlecht in der Stadt ein Restaurant für 40 Leute zu finden, wenn der Ironman los ist. Wir wurden dann sogar nach dem Essen wieder zum Haus gefahren. Gut, wieder nicht laufen. Dort unterhielten wir drei uns bis um Mitternacht.

Samstag

Samstag war irgendwie wieder ein früher Start. Um 6:55 Uhr standen wir vorm Odett’s Cafe. Es machte erst gegen 7 Uhr auf, so waren wir halt die ersten Gäste. Es war recht kühl, muss ich sagen. Nach dem Frühstück organisierte Damien einen Ride zu Palm Cove, wo der Schwimmstart war und damit T1, wo der Schwimmer auf sein Bike steigt oder im Team der Schwimmer dem Rider den Time Chip übergibt. In Palm Cove schaute ich mir dann alles an und lief auch zum Start, oder fast, weil unser Fahrer wieder nach Cairns wollte wurde da nichts draus. Ich glaube ich machte dann ein Cat Nap, ging zum Pool um den Wetsuit auszutesten. Greg und Damien waren in der Stadt mit dem Team und hatten Mittagessen. Ich lief dann auch die 2,5 km in die Stadt, ich hatte eine Verabredung mit Pete. Mit diesen ging ich dann ins La Pizza Trattoria, wo ich einen Caesar Chicken Salad hatte. Ich unterhielt mich dann mit Pete, mussten dann aber zur Lagoon für Pete’s Team Photoshoot. Ich war dann sogar der Teamfotograf. Ich fand dann Damien und Greg, die vom Haus zur CBD liefen. Wir gingen ins Country Road Restaurant, nur war ich noch recht voll vom Salat und das Essen war das Schlechtestes vom ganzen Trip. Ich ließ leider den Burger links liegen. Recht Früh ging es ins Bett, denn ich musste ja um 4:30 Uhr raus.

Sonntag – Renntag

Der Tag es Rennen, wirklich viel los. Und los ging es um 4:30 Uhr mit Aufstehen. Meine Sachen hatte ich schon gepackt, nur hatte ich meine zweite Schwimmbrille in Pool am Tag zuvor vergessen, musste halt meine gute dran glauben. Um 4:45 Uhr sind Damien, Ben und ich die 500 m zum Pool gelaufen. Wir hätten auch den Shuttle Bus nehmen können, nur hätten wir da noch eher Aufstehen müssen, die fuhren von 4 – 4:30 Uhr. Die Fahrgelegenheiten hatte Craig organisiert, der Schwimmer, oder besser gesagt, Schwimmerin von Damien, Sophie Purnell, und weitere Schwimmer trafen sich am Pool. Ich sprang dann in eins der drei Autos und wie sich nach 25 Minuten Fahrt rausstellte, war Ted, der VP North von Masters Swimming Queensland der Fahrer. Wie das Leben so spielt. Er nahm mich dann auch unter seinen Wing, weil die Masters Swimmer von Cairns nehmen jedes Jahr am 70.3 teil. Mit Ted’s Hilfe war ich auch gleich einer der ersten in der Startreihe. Übrigens war es noch Stockdunkel als wir dort ankamen. Man hörte die Wellen, nur sah man die nicht. Um 6:35 Uhr ging es los, es wurden alle 5 Sekunden vier Schwimmer losgelassen. Meine Startzeit war 6:35:55, also der 12. Starter. Die ersten 95 m zur ersten Boje war ein Kinderspiel. Ich war genau 20 cm neben der Boje, bog 90 Grad nach rechts ab und auf zur 445 m nächsten entfernten Boje, und damit gingen die Probleme los. Beim Open Water Swimming muss man alle 6 – 12 Strokes den Kopf aus dem Wasser heben und die Richtung peilen. Das konnte ich nicht so gut, es war ein Kampf, der sich für das ganze Rennen fortsetzen sollte. Ich schaffte es dann zur nächsten Boje, etwas weiter außen und 90 Grad nach links, um die nächsten 185 m in Angriff zu nehmen. Da musste ich schon zu Brust greifen, um die Richtung peilen zu können. Dann wieder 90 Grad nach Links und nun waren 885 m gerade Strecke dran. Ich hatte wirklich mit der Richtung zu kämpfen, weshalb ich Brust schwam, damit konnte ich wenigstens genau auf die Boje zuschwimmen. Ist halt nicht schnell. Das Stück zog sich dann auch ewig hin. Für ein paar Sekunden kam mir der Gedanke, aufzugeben, aber da warteten meine zwei Teamkollegen an Land. Das geht gar nicht, also digging deep und weiter gings. Ich verpasste dann die Boje wo man leicht nach links abbiegen musste, weshalb ich erstaunt war, dass ich schon zum Land schwimmen musste. Den kurzen Abschnitt nahm ich wieder in Freistill in Angriff. Raus aus dem Wasser, Nur hatte ich da das nächste Problem, die Beine wollten nicht mehr so recht. Das Rennen am Strand war schwierig. Ich schaffte es dann aber doch noch zu Dean, unseren Cyclist. Ich war dann auch total fertig. Sogar nach 10 Minuten hätte ich als Wärmeflasche für eine ganze Kompanie herhalten können. Nach dem Umkleiden lief ich wieder per Zufall den Cairns Schwimmern in die Hände. Wir alle hatten noch keinen Coffee, deshalb suchten wir ein Cafe auf. Der Besuch dauerte fast zu lange, um rechtzeitig wieder in der Stadt zu sein. Palm Cove liegt 30 km nördlich von Cairns. Ted fuhr mich dann gleich zu unserer Bleibe, fix eine Dusche, die gab es bei T1 nicht, umgezogen und die 2,5 km wieder in die Stadt gelaufen. Ich suchte den Zwift Stand auf und war rechtzeitig dort, Greg, unseren Runner vorbeilaufen zu sehen. Diesen sahen wir dann öfter, genau genommen vier Mal. Dean und ich gingen dann zum Team Meet Point, weil den Teams war es erlaubt die Ziellinie gemeinsam zu überqueren. Das taten wir dann auch, ich in Jeans, weil meine Shorts nass waren.

Im Zieleinlauf bekamen wir unsere Medaille, ein Handtuch und durften im Zelt uns verschiedene Köstlichkeiten nehmen. Wir warteten dann nicht lange und Damien lief mit Sophie auch über die Ziellinie. Zusammen liefen wir dann nach Hause, besser gesagt, Damien, Greg und ich. Kurzer Ruhephase, Umziehen der Athleten, dann ging es wieder in die Stadt zurück.
Dort halfen wir beim Abbau des Zwift Standes und kehrten in der Weinbar gegenüber ein. Ich hatte noch nicht was richtiges gegessen, bestellte mir ein Steak, Medium Rare, was Well Done angelieftert wurde. Auch der Wein war Mist. Minuspunkte. Ich verschuchte dann Pete zu finden, verpasste ihn aber auf dem Rad. Wir liefen dann wieder heim, wo ich dann Pete doch noch fand.

Weil wir zum Abendessen wieder in die Staft mussten und ich keine Lust zum Laufen hatte, bestellte ich uns einen Uber. Der fuhr uns zur Wein Bar zurück. Dort war nicht mehr viel los, weshalb wir alle in das Bavaria Retaurant liefen. Ich wartete dann wieder auf Pete, um ihm weiter anzufeuern. Ich wollte nicht im Bavaria essen, denn ich wusste das Essen kann nicht gut sein, und ging lieber ins Rattle & Hum. Dort bestellte ich mir ein super Parmie. Hatte sogar Gesellschaft, Rhea, mit der ich ins Gespräch kam. Zum Zieleinlauf traf ich wieder unsere Truppe. Noch schnell Pete über die Zielline geholfen, und dann liefen wir alle die 2,5 km zum Haus. Damit war der Tag am Ende und ich ging ins Bett. Da war es Mitternacht.
Unser Team Zwift Tri Oz, ich, Dean und Greg, belegete in einer Zeit von 5:14:48 den 16. Platz von 52 Männliche Teams, 229. Platz von 773 Männern und 283. Platz von 1299 Teilnehmern im Ironman 70.3, welche diesen erfolgreich beendet hatten. Ich nannte mich mit Absicht zu erst, weil das die Order war von unserem Team. Als Randnotiz, wir kamen 41. von 247 Teams. Nicht schlecht muss ich sagen. Ich wollte eigentlich unter 30 Minuten schwimmen, aber es wurden am Ende 32:37.

Montag

An diesem Tag wollte ich lange Schlafen, aber mit den ganzen Tagen recht früh Aufstehen wurde daraus nichts. Damien verließ uns schon gegen 4:40 Uhr. Ben schlief noch, warum Greg und ich uns ein Cafe in der Smith Street suchten. Das überzeugte mit guten Coffee und noch besseren Essen. So gestärkt liefen wir zum Haus zurück, schnappten uns unsere Schwimmsachen und liefen zum Pool, ein letztes Mal Schwimmen. Nach dem Schwimmen zogen wir uns um, liefen wieder 2,5 km und a bit in die Stadt, an der Lagoon vorbei, weiter zur Hemingway‘s Brewing Co. Dort suchten wir und ein Bierfaß zum Sitzen, bestellten uns ein Bier und Essen, wobei uns gleich gesagt wurde, das Essen dauert eine Stunde. Ein paar Biersorten waren auch aus, komisch für eine Brauerei. Wir hatten nach dem ersten Biet noch ein paar weitere, das Essen kam und war Spitze, kann sagen es war das Beste vom ganzen Wochenende. Das Warten hatte sich wirklich gelohnt. Ben lief uns auch über dem Weg. Aber gegen 14:45 Uhr mussten wir aufbrechen. War gerade Rush Hour, der Uber kostete für die 3 km 30 Schlappen. Aber laufen wollten wir wirklich nicht. Wir packten unsere Sachen, bestellten uns wieder einen Uber zum Flughafen, checkten ein und durch das Nichtvorhandensein einer Lounge saßen wir nur so rum. Der Abflug verzögerte sich etwas, der Pilot holte ein bisschen auf und mit nur 15 Minuten Verspätung landeten wir um 19:30 Uhr im kalten Brisbane. Zum Wetter hatte ich mich ja noch gar nicht geäußert. Es war kalt in Brisbane, Nachts ging es runter bis auf 5 Grad Celsius, es war auch kalt in Cairns, mit 15 Grad Celsius nachts, aber doch besser als 5. Die Woche davor und danach war es auch wieder wärmer in Cairns, nicht wirklich in Brisbane.

Karin, Greg’s bessere Hälfte holte uns auch vom Flughafen ab. Da unsere Koffer mit Gregs Platinum Status auch gleich rauskamen, musste sie auch nicht lange warten. Gegen 20:30 Uhr war ich zu Hause und damit ging mein Ironman 70.3 Abenteuer zu Ende.

Gallery Team #4058

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This entry was posted in 2022.
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