Hallo Gunnedah, ich bin wieder da. Nach neun Jahren war ich zum zweiten Mal auf der AgQuip. Bei der AaQiup handelt es sich um die größte Landwirtschaftsmesse in Australien. Diese Mal war ich nicht für ein ATV dort, sondern für ein elektronisches Produkt, den Agmon Tank Sensor, welches Innotech für Martin, den Eigentümer von BonTech entwickelt hat. Martin war auch so gut mir die Flüge zu buchen und auch die Unterkunft. Wir beide wollten die drei Tage Show, vom 20. – 23. August, schmeißen. Leider hatte Martin sich in der Woche vermacht und mir Flüge zu früh gebucht. Beim zweiten Anlauf ging es besser mit Virginflüge von Brisbane nach Sydney und dann nach Tamworth, was 80 km von Gunnedah entfernt liegt. Wir mussten in Tamworth übernachten, weil in Gunnedah gibt es nicht viele Übernachtunsmöglichkeiten. Meine Reise sollte am Montag losgehen.
Montag
Der Flug nach Tamworth sollte um 16:35 Uhr starten. Nur wurde daraus nicht viel, weil Virgin mir gegen 10 Uhr mitteilte, dass meine Flüge gestrichen sind und ich den nächsten Tag fliegen soll. Der Wind in Sydney war schuld. Nur war der Flug am Dienstag um 6 Uhr in der Frühe und der Weiterflug von Sydney nach Tamworth ganze 6 Stunden später. Mit einer Ankunftszeit von 15 Uhr in Tamworth, über eine Autostunde nach Gunnedah, wäre der erste Tag nur mit der Anreise vergeudet worden. Ich habe dann die Flüge bei Virgin gechancelt und buchte mir einen Hinflug mit Flying Coporate von Brisbane nach Armidale, was 110 km von Gunnedah entfernt ist. Näher kam ich an Tamworth leider nicht ran. Der Flug ging um 17:15 Uhr von Brisbane nach Armidale in einer Metro 23. Dies ist ein ganz ganz ganz kleines Propellerflugzeug für 18 Personen. Der 1. Offizier ist auch gleich die Stewardess, nicht das auf dem 1-stündigen Flug was serviert wurde, auch musste man im Gang kriechen, so klein was das Flugzeug. Die Propellermachinen sind mit einer Reisegeschwindigkeit von 500 km/h nicht die Schnellsten, und da dauert der Flug ein bisschen länger. War trotzdem recht angenehm. Die Abholung dauerte dann auch ein bisschen länger, denn Martin war noch in Tamworth als ich in Armidale landetet. Das war so gegen 18:00 Uhr. Martin war dann erst kurz vor 20 Uhr am Flughafen. Machte auch nichts, den hatte ich dann ganz für mich alleine.
Nochmals eine Stunde Fahrt und wir waren endlich, mit Umwegen, in Tamworth. Wegen der späten Stunde schafften wir es grad so von Dragon Place uns Asiantisches Take away zu organisieren. Die Flasche Rotwein, welche wir auf unserem Zimmer dann trunken, hätten wir lieber zu Glühwein umwandeln sollen. Es war verdammt kalt. In Armidale waren es 5 Grad mit einem starken Wind der einem eisig um die Nase blies. Es sollte aber noch schlimmer kommen.
Dienstag
Erster Tag der Show. Wegen der vermuteten langen Anfahrt, war um 6 Uhr die Nach zu Ende. Um nicht zu erfrieren ließen wir die Klimaanlage auf Heizen mit 25 Grad Celsius. Das war auch gut so, der Temperaturfühler im Auto ging auf -2 Grad Celsius runter. Man, es war kalt. Zum Glück fanden wir auf dem Weg nach Gunnedah ein sehr gutes Cafe für unseren Morgenkaffee. Dieser hielt uns für die Stunde nach Gunnedah wach. Bei der AgQuip angekommen, parkten wir unser Auto und suchten unseren Stand, welcher von Martin dem Tag zuvor aufgebaut worden war. Nur ein kleiner von 3 x 3 m aber nicht schlecht. Die nächste Stunde richteten wir diesen noch für die Show her, bevor wir uns ein Angus Brekkie gönnten. Das war ein Angus Steak mit Ei und Schinken. Richtig klasse war das. Vom Showday gibt es nicht viel zu berichten, vielleicht sollte ich erwähnen, es war kalt. Gegen 16 Uhr hatten wir genug, schlossen unseren Stand und machten uns zum Showeigenem Pub auf. Dabei handeltet es sich um die lokale Brauerei The Welders Dog. Diese hatte eine Happy Hour von 16 – 17 Uhr, zwei große Biere für nur $10. Martin musste ja noch fahren, und entschied sein drittes Bier was zu viel und ich musste mich dessen annehmen. Dies brachte meine Punktzahl auf vier. Wir entschieden uns das Abendmahl in Gunnedah einzunehmen. Ich fand ein gutes kleines Restaurant mit TripAdvisor, nur stellte sich das Finden desselbigen in Real Life etwas schwieriger raus. Nur knapp 100 m von dem Restaurant entfernt, fragten wir einen Local, welcher uns in die total falsche Richtung schickte. Wir irrten dann ganze 35 Minuten durch Gunnedah bis wir endlich das Maverick Bistro gefunden hatten. Das Essen war es wert so lange rumgeirrt zu sein. Mit der ganzen Lauferei vergaß ich dann meinen Cowboy Hut im Bistro. Dieser wurde aber nach einem Telefonat, wir hatten die Karte mit der Mobilnummer vom Bistro, secured und ich konnte diesem am nächsten Tag an der Rezeption abholen
Mit der Fahrt nach Tamworth und einer weiteren Flasche Rotwein auf dem Zimmer endete unser Messetag.
Mittwoch
Es wollte nicht wärmer werden. Zwar stieg die Außentemperatur, aber die steigende Windgeschwindigkeit senkte die gefühlte Temperatur unter der vom Tag davor. So sollte es dann auch auf der Show sein. Wie schon gestern mussten wir um 6 Uhr raus, holten uns einen Kaffee und das Angus Brekkie. Leider hatten wir am zweiten Tag nicht so viele Leute wie am ersten. Rest war Messealltag. Nur schauten wir nicht beim The Welders Dog vorbei, sondern fuhren direkt nach der Show nach Gunnedah, um einen Geschäftsbekannten von Martin zu treffen. Dieser verkauft Martin Solarpumps. Die Firma hat aber auch noch andere Geschäftsbereiche. Ich lernte eine Menge über Wasserpumpen und deren Wartung. In der Gegend um Gunnedah gehen die Pumpen bis zu 45 m in die Tiefe um Wasser für die Landwirtschaft zu fördern. Die Pumpen haben ein Gestänge auf dieser Länge und laufen mit bis zu 13500 RPM. Mit dieser Leistung müssen sie alle fünf Jahre gewartet werden. Leider gab es bei der Firmenbesichtigung nicht das versprochene Bier, mein Vorschlag bei The Welders Dog vor der Besichtigung vorbeizuschauen wurde abgeschlagen mit der Antwort, wir bekommen dort eins. Nichts war. Staubtrocken im Mund mussten wir den Weg nach Tamworth antreten. Dort trafen wir uns im Hotel mit Brian, einen alten Bekannten von Martin. Dieser ist 80 Jahre jung und arbeitet noch in seinem eigenen Geschäft. Vom Hotel ging es in das Presto Pizza and Pasta Restaurant. Es war mehr ein Take Away Restaurant, hatte aber auch ein paar Tische. Die Pizza, eine Mexicana, war eine der besten für eine lange Zeit. Auch die Mitreisenden waren dieser Meinung. Leider gab es da auch ein Bier. Und auf der Fahrt um Bier zu finden endeten wir in unserem Hotelzimmer. Wenigstens gab es dort Wein. Alt wurden wir aber nicht, gegen 23 Uhr war Bettruhe angesagt. Nachtrag: ich kaufte mir eine Dose Bienenwachs für meine Ledersachen.
Donnerstag
Die Temperatur stieg weiter an, so auch die Windgeschwindigkeit. Es war von 60 km/h die Rede. Man wurde am Stand fast weggeblasen. Zum Glück fuhren wir wegen dem Abbau das Auto gleich auf dem Stand. Platz hatten wir. Damit hatte Martin ein Office, welches er häufig nutzte um mir den Stand überließ. Mit diesen Wetterbedingungen schauten nur fünf Leute bei uns vorbei. Das es nicht mehr waren kann man bei diesen Bedingungen verstehen. Die Show endete an diesem Tag nicht erst gegen 17 Uhr, sondern schon um 16:00 Uhr. Wir fingen aber schon um 15 Uhr das Einpacken an. Dieses zog sich dann doch bis 16 Uhr hing. Zum Glück war The Welders Dog noch auf, wo wir uns ein paar Biere gönnten. Ich probierte das Extra Stout, ein Dark Bier. Es stellte sich heraus, es war ein wirklich gutes. Auf der Fahrt von Gunnedah nach Tamworth suchte ich uns ein neues Restaurant raus. Leider war dieses total ausgebucht. Deshalb endeten wir beim Dragon Palace für unser Abendbrot. Die Entscheidung war eine gute, denn das Essen war eine Wucht und auch noch total billig. Wir hatten Dim Sims Steam und Satay Chicken Skewer als Vorspeise und Fillet Chicken & Cashew Nuts und Braised Pork with Sate Sauce. Ich verwende meine Standartspruch, ein Traum. Viel ging dann an diesem Abend nicht mehr, auch der frühe Start am nächsten Morgen verhinderte eine Partynacht.
Freitag
Ich komm immer noch nicht darüber weg, ich musste um 5 Uhr aufstehen. Mein Flug vom Tamworth nach Sydney ging um 6:30 Uhr. Die Virgin ATR 62 Propellermaschine flog mich und weitere 67 Gäste nach Sydney. Leider mit etwas Verspätung und Verzögerung beim Landen, war ich erst kurz nach 8 Uhr dort. Der Weiterflug nach Brisbane war um 9 Uhr, aber auch dieser verzögerte sich. Erst um 10:45 Uhr war ich in Brisbane. Eine Fahrtgelegenheit zu bekommen war auch nicht ganz so einfach, normal brauche ich diese nicht. Diese Umstände trugen dazu bei, dass ich erst gegen 11:30 Uhr in der Firma war. Viel ging dann doch nicht mehr, auch weil ich um 14:30 Uhr die Firma verließ, um mit Anja eine weitere Vorlesung zu besuchen, an unserem Hochzeitstag.