Am Anfang des Jahres haben wir uns vorgenommen, eine Vorlesung pro Monat zu besuchen und einmal was Neues zu unternehmen. Im Januar sah ich The Prodigy, im Februar waren wir beim Spicers Asian Food Festival und für den März hatten wir uns für das Earth Hour Dinner im Spicers Balfour in Brisbane entschieden.
Das Dinner war am Samstag. Das Wochenende startet aber schon am Freitag. Eric hatte sich angesagt. Leider war am Flughafen in Sydney viel los, was eine Verspätung nach sich zog. Über zwei Stunden später tauchte Eric erst bei uns auf, als vorgesehen. Da war es schon 21:30 Uhr. Der Herd oder das BBQ blieb deshalb kalt und wir gingen gleich zu der flüssigen Nahrung über. Es wurde kein langer Abend, Eric ist ja on Sydney Time und am nächsten Morgen musste er gegen 7:30 Uhr Jule vom Brisbane Airport holen.
Nun zu unserem Earth Hour Dinner:
Ich bin ja ein Snob und mir gefallen solche Veranstaltungen mit super Essen und gutem Wein. Genau so eine Veranstaltung war das Earth Hour Dinner vom Spicers Balfour Brisbane. Los ging es um 18 Uhr. Das Balfour befindet sich in Newstead, nur 25 km von uns entfernt. Wie für Brisbaner Stadtteile üblich sind Parkplätze Mangelware, Newstead machte da keine Ausnahme. Wir waren dann halt ein paar Minuten zu spät. Übrigens sollte man sich in Schwarz kleiden. Bis auf einen Herrn hatten alle Besucher, ich zählte 35, sich daran gehalten. Am Eingang wurde man von Geschäftsführer persönlich begrüßt und man bekam ein Glas Freeman Prosecco in die Hand gedrückt. Das war auch gut so, so konnte man sich an was festhalten. Kurz danach wurden die Canapés gereicht. Ich versuchte alle drei und entschied das Betrunkene Huhn schmeckte am besten von den dreien, und um besser in den Mood zu kommen, ließ ich mein Prosecco Glas auftoppen. Kurz danach wurde man zu seinem Sitzplatz geführt. Uns gegenüber saßen Mutter und Tochter. Im Laufe des Abends wurde man mehrfach darauf hingewiesen, dass die andere Tochter bald heiratet, so in 4 oder 5 Wochen, genau konnte man sich noch nicht festlegen, die Mutter ein Pferd besitzt, welches sie mindestens einmal pro Woche auf ihre mehrfachen Acre Grundstück ausreitet. Des Weiteren war sie eine Zauberin. Jedes Mal, wenn ich weg sah, war ihr Weinglas leer. Um die Sache zum Abschluss zu bringen, sie war am Ende des Abends ein „Drunk Chicken“. Sie schaffte es nicht einmal sich von uns zu verabschieden, sondern strauchelte von Dannen. Die Tochter war kurz davor zum Klo verschwunden, von wo sie auch nicht mehr auftauchte. Wir wurden auch von den beiden informiert, es war ein Tochter Mutter Abend, nur komisch, viel zu erzählen hatten sich die Beiden nicht. Auch war der Tochter das Smartphone viel wichtiger.
Nachdem Sie gegangen waren, ergab sich Platz und die Möglichkeit sich mit den anderen Tischnachbarn zu unterhalten. Diese waren wesentlich besser. Wie es sich raustellte, war die eine Dame die Anästhesiologin von einem Arzt, der bei Anja in Gruppe seinen PhD gemacht hatte. Australien ist halt klein, beweist sich immer wieder. Aber genug von den Gästen, zurück zum Essen.
Nachdem man platziert war wurde man nochmals vom Geschäftsführer begrüßt, gefolgt von dem Director for Substainalbilty and Enviroment der Spicers Group, eine Frau, und dann führte der Chef durch die Karte, was er uns an dem Abend servieren wird. Das Essen war einfach ein Traum, kombiniert mit den Weinen, wirklich super. Das Gute war, es war noch zu Erkennen was man eigentlich aß. Das beste Dish war für mich „earth“, einfach ein Traum. Das Event sollte nur bin 21:30 Uhr gehen, wir wurden dann aber erst gegen 22:30 Uhr rausgeschmissen.
dîner en noir
canapés
½ shell scallops, lardo, xo sauce
Drunk chicken terrine, house pickle
Beef carpaccio, toasted rice, smoked enoki
Freeman Prosecco NV Prune Vale NSW
ocean
Clams, spanner crab, grilled gravlax, bonito cream, coastal plants, sea grapes, wakame oil
2016 Oliver’s Taranga Vermentino, McLaren Vale SA
earth
Beetroots baked in spiced salt dough, duck, whipped ricotta, burnt orange dressing
2018 Brackenwood Gammy/Pinot noir, Adelaide Hills SA
fire
Rack of pork, leek, ash, wakeme salt roasted sweet potato & apple
2016 Ministry of Clouds Tempranillo/Grenache, McLaren Vale SA
embers
Slow cooked pineapple Alaska
2017 Spring Vale „Louisa“ Sticky Gewurztraminer, Freycinet TAS