Mein Geschäftspartner hatte sich mal für drei Wochen abgemeldet, um in Indonesien auf eine Einkaufstour zu gehen. Für diese brach er am 4. März auf, mit dabei Kind und Kegel. Kind und Kegel waren Belin und Lily. Solche Trips sind nicht wirklich ein Spaß. Indonesien ist ein Schwellenland, aber in weiten Teilen noch Dritte Welt. Das zeigt sich am Fehlen von einigermaßen normalen Hotels. Wer denkt sich dann das Hotel schön zu Trinken, ebenfalls falsch gedacht. Als vorwiegend Muslimisches Land gibt es nur in Touristenzentren wie auf der Insel Bali Alkohol. An dieser Stelle einen Gruß an die Tequila Boys. Nun muss man wissen, der Gavin hat ein 15 arce großes Grundstück. Auf diesem findet sich genügend Platz für etliche Tiere. Ein Hund namens Jess (Merkmal: kein Gehirn), eine Katze namens Mogmog (Merkmal: einfach zugelaufen, obwohl die Nachbarn weit weg sind; Perser Katze), etliche Enten, zwei Hähne und 3 Hühner. Ab und zu kommt auch mal ein Pferd nach dem Motto da steht ein Pferd auf dem Flur vorbei. Zum Glück nicht in den drei Wochen, wo wir das Haus hüten mussten. Und da hatte man schon so seine Aufgaben. Katze früh rein lassen und ihr Essen geben. Jess derweil rauß lassen, weil die sonst das Katzenfuttern essen würde. Nachdem die Katze fertig gegessen hat, darf Jess wieder rein. Dann die Enten und Hühner raus lassen. Dabei kontrollieren ob die Futternäpfe noch voll sind. Wenn nicht ist Auffüllen angesagt. Für die Enten gibt es sogar noch eine Außenstellefutterstation. Diese musste ebenfalls kontrolliert werden. Auch darf man die Futterstelle der Wildbirds nicht vergessen aufzufüllen.
Abends durfte man nicht so spät nach Hause kommen, denn die Enten und Hühner mussten in ihrer Unterkunft eingesperrt werden. Das ist wichtig, denn der Fuchs treibt sich um. Dieser ist ja bekanntlich nach Enten und Hühner aus. Auf dem Weg ins Haus die täglich gelegten zwei Eier einsammeln. Ja, nur zwei der drei Hennen legen Eier. Anschließend Mogmog ihr Essen geben. Wieder aufpassen, dass Jess nicht das Essen klaut. Mogmog wird dann jeden Tag gegen 19 Uhr rausgeschmissen. Jess bekommt ihr Essen dann gegen 20 Uhr und bleibt normalerweise dann draußen. Sie schläft unter dem Haus. Sie bevorzugt es aber lieber drinnen zu bleiben und auf ihren Sessel zu schlafen. Übrigens schläft die sowieso nur. Die Herkunft und Aussage des Ausspruches: Du fauler Hund, hat sich damit bestätigen lassen. Gavin’s Range hat zwar Nachbarn, aber die sind alle weit weg und von Grün verdeckt. Wenn es dunkel ist, dann ist es wirklich stock dunkel. Einen Fernsehanschluss hat Gavin nicht, wir schauen ja nicht mehr viel fern, aber seine Festplatte hatte genügend Filme um uns für drei Wochen zu unterhalten. Ansonsten Lesen wir halt viel. Dafür waren aber die installierten Lichter nicht gerade gut. Gavin muss da mal was machen. Auf seinem riesigen Deck warf ich den Grill dann mindestens vier Mal an. Mit dem anfangenden Herbst wird es wieder recht früh dunkel, so gegen 18 Uhr. Grillen mit Taschenlampe war angesagt. Wie zuvor beschrieben lässt die Beleuchtung in der Anlage etwas zu wünschen übrig.
In der Zeit bei Gavin nutzte ich mein Motorrad auszufahren. Aber darüber habe ich ja schon berichtet.
Warum schreibe ich den Eintrag? Ganz einfach, weil heute der letzter Tag war. Schon um 18 Uhr fütterte ich Jess und Mogmog und machte mich auf dem Weg nach Hause. Ich kann gar nicht warten in meinem eigenen Bett wieder zu schlafen. Die eigenen vier Wände sind dann doch die schönsten. Leider konnten wir nicht komplett umziehen, weshalb sich eine Doppelbelastung entstand. Leben an zwei Orten, mit extra 30 km Weg. Soweit entfernt ist Gavin’s Range von uns. Wir sind froh wieder beide in unserem Haus zu sein. Vielleicht stoßen wir mit einem Rotwein an. In den letzten drei Wochen hatte ich keinen einzigen Schluck. Auch werde ich die Hähne nicht vermissen, welche jede Nacht um 3:30 Uhr das Krähen angefangen haben. Was man nicht für Entbehrungen für sein eigenes Geschäft auf sich nimmt.