Erwischt, schlimme Gedanken gehabt, oder? Dann will ich mal für Aufklärung sorgen. Der One Night Stand ist ein kostenfreies Open Air Konzert vom Radiosender Triple J und wird immer in einem abgelegenen Dorf veranstaltet, damit dort mal was los ist. Dieses Jahr gewann Dalby, was nur 250 km von uns entfernt liegt. Also lag es nahe, dort mal vorbeizuschauen. Als Künstler waren Matt Corby, Stonefield, 360 und Temper Trap angesagt. Wir machten uns dann am Samstag nach dem Frühstück auf den Weg nach Dalby. Auf dem Weg lag Toowoomba, wo wir schnell noch in unsere Unterkunft eincheckten. Obwohl ich gleich eine Stunde nach Bekanntgabe des Ortes nach einem Hotel schaute, war dort schon alles ausgebucht. So mussten wir ins 85 km entfernte Toowoomba ausweichen, was aber auch nicht so schlimm war, wie gesagt, es lag gleich auf der Strecke.
Etwas früh, so gegen 14:15 Uhr fanden wir uns in Dalby ein und warteten im Auto, bis die Tore zum Showground geöffnet wurden. Das war so gegen 15:00 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt regnete es in Strömen. Aber wir waren vorbereitet. Ponchos raus und ab ins Getümmel. Zum Glück hörte es rechtzeitig zum Beginn des Konzertes auf zu regnen und wir konnten der Lokalband „Maze and the Motor“ zuhören. Dieser folgte gegen 17 Uhr Matt Corby [einfach mal googeln] und rockte die Zuschauer. Getoppt wurde er von Stonefield, einer Band bestehend aus vier Geschwistern, die wirklichen Rock spielen, was in der derzeitigen vorherrschenden Stilrichtung Indie schon erstaunlich ist. Wie gesagt, Stonefield rockten schon richtig, aber dann kam 360 auf die Bühne und brachte die Meute zum Beben.
Leider setzte hier rechtzeitig zum Auftrittsbeginn der Regen ein, und zwar Sintflutartig. Nach 25 Minuten gab die Anlage ihren Geist auf, mitten im Song. Nach weiteren 10 Minuten sagten sie das Open Air aus Sicherheitsgründen ab. Das war verständlich, denn das Gras, auf dem wir mal gestanden hatten, war nur noch eine 10 cm tiefe Schlammschicht. Ich sagte zu Anja lass uns gehen, drehte mich um, machten einen Schritt und stand in einem 20 cm tiefen See. Wir hatten also die ganze Zeit vor dem Soundcheckzelt auf einer Insel gestanden.
Wir wateten dann zum 300 m entfernten Ausgang. An uns vorbei trieben so die verschiedensten Sachen, wie Ponchos und Thongs. Wir hatten unser Auto nicht weit weg geparkt. Schon bewusst, dass es regnen wird, hatten wir extra Sachen dabei und zogen uns im Auto um. Es war alles total nass.
Die 85 km Fahrt nach Toowoomba war auch spaßig, Stoßstange an Stoßstange, bis nach Toowoomba. Weiß gar nicht wie lange wir unterwegs waren. In Toowoomba, es war so kurz vor 22 Uhr genehmigten wir uns bei Grilld noch einen Burger, bevor wir die langersehnte heiße Dusche genossen.
Leider sahen wir den Hauptakt Temper Trap nicht, dafür sind wir aber wieder eine Erfahrung reicher. Rockkonzert mitten in einem See. Fantastisch.
So schließe ich diesen Beitarag mit 360’s Worten: „Mother nature I f***in hate ya“
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