Noch nie bei der bei der Formel 1 gewesen, ich auch nicht, jedenfalls noch nicht bis zum letzten Wochenende. Der Saisonauftakt der Formel 1 fand in Melbourne statt, denn das Rennen in Bahrain war abgesagt worden. Und ich war dabei, nicht alleine, Chris entschloss sich ebenfalls sich die Formel 1 Erfahrung zu gönnen. Meinen Entschluss fasste ich im November letzten Jahres, als wir zu Messe in Melbourne waren.
Der Ausflug fing schon gut ja. Chris wollte mich am Samstag gegen 6:45 Uhr abholen. Obwohl ich schon um 22 Uhr ins Bett bin, verschlief ich mich richtig. 6:38 Uhr schaute ich mal auf die Uhr und hatte somit nur 7 Minuten bis Chris in meiner Einfahrt stand. In Windeseile ging es dann zum Gold Coast Airport. Virgin wartete auf uns, um uns nach Melbourne zu befördern. Wir hatten dann doch sogar noch Zeit ein Frühstück bei Red Rooster zu ordern. Der 2-stündiger Flug verging wie im Flug und um 11 Uhr, nicht vergessen die Uhr umzustellen wegen Day Light Saving, ging es mit einem Taxi in die Stadt zu unserem Hotel. Chris hatte uns in Southbank einquartiert, welches nur ein paar Fußminuten vom Crown Casino entfernt liegt.
Nachdem wir unser Zimmer in Beschlag genommen hatten, sind wir zum Mittagessen ins Lucky Chan, sollte schon bekannt sein. Nachdem wir ordentlich gespeist hatten, ging es mit dem im Ticketpreis enthaltenen Bus zur Rennstrecke in den Albert Park. Dieser liegt nur 5 km vom Crown Casino entfernt.
Dort angekommen, es war mittlerweile 14 Uhr, ließen wir uns von der Atmosphäre einlullen. Wanderten umher und suchten unsere Sitzplätze. Kaum Platz genommen auf dem kleinen Platz, es geht enger zu als in der Holzklasse, ging es auch schon los. Training Nummer 3 stand auf dem Programm. Erkenntnis aus dem Training? Vettel wird nicht zu schlagen sein und wir brauchen Ohrstöpsel. Nächstes Highlight war der Aufenthalt im XXXX Retreat. Patrick war nämlich auch in Melbourne und ließ uns rein. Neben ein paar Bieren, Tanzdarbietungen der XXXX Angels sahen wir die Speedchallenge. Dabei wurde Mick Doohan in einem AMG C 63 auf die Strecke geschickt, 19 Sekunden später ein V8 und 49 Sekunden später ein Formel 1 Rennauto. Diese lieferten sich ein Rennen, welches auf der Ziellinie entschieden wurde. Doohan wurde Zweiter, er konnte den V8 schlagen, weil dieser durch die 17 Grad Außentemperatur seine Reifen nicht auf Temperatur bringen konnte. Er hatte aber keine Chance gegen das F1 Auto.
Vom Retreat gingen wir zusammen auf Wanderschaft, um uns eine gute Position für die Qualifikation zu suchen. Fündig wurden wir auf der anderen Seite der Strecke, Turn 12, wenn es jemanden interessiert. Dort konnten wir die Formel 1 wirklich hautnah bestaunen.
Es ist schon interessant wie lange die vor einer Kurve noch am Gas hängen und wann sie bremsen. Wahrscheinlich werden viele den Streckenabschnitt kennen, welcher zu Turn 12 führt. Es ist eine langgezogene Linkskurve, fast eine Gerade, mit Palmen, welcher in einer Linkskurve führt und dann gleich in einer Rechtskurve. Albert Park liegt auf dem 3. Platz wenn es um den Vollgasanteil geht. 67% wird Padel to the metal gefahren. Natürlich holte Vettel die Pole mit über 0,8 Sekunden Vorsprung.
Damit war für uns aber der Spaß noch nicht zu Ende. Nach der Qualifikation war noch ein V8 Rennen. Dieses wollten wir uns nicht entgehen lassen und nahmen in unserer teuer bezahlten Holzklasse Platz. Wir saßen genau gegenüber der Boxengasse, wo die Fahrer in Boxengassenlimit einhalten müssen. Die V8 Pits waren da auch gleich. So hatten wir ein bisschen Action.
Ausgekühlt und hungrig verließen wir die Strecke, stiegen in den falschen Bus und korrigierten diesen Fehler mit einer anderen Straßenbahn. Diese war etwas langsam unterwegs, aber wenigstens mussten wir die 5 km nicht laufen.
Nach einer Dusche und Klamottenwechsel waren wir gerüstet für eine Night Out. Bevor es ins Casino ging, stärkten wir uns im Bear Brass Restaurant mit einer Pizza. Es erstaunt mich immer wieder, was es für gute Restaurants in Australien gibt. Die nächsten Stunden verbrachten wir im Casino bei Livemusik und Drinks. Leider wurde es dann zu viel im Casino, weswegen wir es verließen und in eine Bar einkehrten. Diese war ein Schau, aber überzeugt euch selbst: www.leftbankmelbourne.com.au
So ging ein interessanter Tag zu Ende, und das Rennen hatte ja noch gar nicht stattgefunden.