Als was ist denn die AgQuip und wo ist denn Gunnedah (Gannadah ausgesprochen) werden sich bestimmt alle fragen. Also Gunnedah ist rund 650 km von Nerang entfernt. Der Ort liegt südwestlich hinter der Great Dividing Range. Die Region ist für Landwirtschaft bekannt. Und somit kommen wir zur Erklärung der AgQuip. Diese ist die Größte, behaupten jedenfalls die Veranstalter, Landwirtschaftsmesse. Von der Grundfläche könnte es hinkommen, den 27 Arce sind nicht zu unterschätzen.
Und was habe ich da gemacht? Ernten die Bauern jetzt mit Offroadmotorrädern ihre Felder ab? Nein, wir stellten dort unser neue Marke TGB, welche ATV herstellt, aus. Und die sind dort genau richtig, weil wir den Landwirtschaftsmarkt im Auge haben.
Natürlich war ich nicht alleine dort, sondern nahm noch unseren Kym mit, der unser neuer Sales Manager für TGB ist. Montagfrüh gegen 4:00 Uhr ging es in Richtung Gunnedah los. Ist eine weite Anreise und der Sprinter mit Anhänger ist nicht der Schnellste. So hatte man wenigsten Zeit sich die schöne Australische Landschaft anzusehen. Um 13 Uhr hielten wir direkt vor unseren Stand an und machten uns gleich daran alles auszuladen, denn Kym musste noch ins 100 km entfernte Narrabri (Närabrei ausgesprochen), um von dort noch weitere 3 TGB ATV zu holen. Ich machte mich in der Zwischenzeit daran unseren Stand aufzubauen und herzurichten. Ist schon was total Anderes so eine Landwirtschaftmesse. Kym erschien dann so gegen 16:30 Uhr und wir platzierten die restlichen Ausstellungsstücke auf unserem Messestand, oder sollte ich besser Wiese sagen. Damit war unser Tag aber noch nicht vorbei, denn wir mussten noch nach Narrabri fahren. Da die Messe so groß ist und über 100.000 Besucher anlockt, bekamen wir in Gunnedah keine Unterkunft mehr. Blieb nur das 100 km Narrabri, was schon etwas weit weg ist. Aber da ist auch nichts weiter im Umkreis. Von Gunnedah nach Narrabri kommt man durch eine kleine Ortschaft und sieht 5 weitere Häuser, das war’s. Dafür hatten wir ein gutes Abendessen im Outback Shack in Gunnedah.
Messe – erster Tag
Durch die lange Anfahrt mussten wir schon Früh raus, obwohl die Messe erst um 9 Uhr anfing. Noch schnell in Gunnedah in einem Cafe gefrühstückt, um für den Ansturm gerüstet zu sein. Dieser blieb leider über die drei Tage aus. Es waren zwar immer Leute auf unserer „Wiese“ aber so richtig Betrieb sollte in den drei Tagen nicht aufkommen. Es gibt halt von der kleinsten Schraube bis zum größten Mähdrescher einfach alles was das Farmerherz begehrt. Und da kommen wir auch schon zum Unterschied zur Motorradmessen, es kann alles gekauft werden. Dazu aber noch mehr.
Um 17 Uhr war Schluss und wir konnten wieder zurück nach Narrabri. Diesen Abend speisten wir im Bowl Club.
Messe – zweiter Tag
Unseren Stand verschönerten wir noch mit vier Strohballen, welche wir auf anraten von Paul dem Tag zuvor gekauft hatten. Vom Nachbarn hatte ich schon Holz gestohlen. Also wieder gleiches Spiel wie am ersten Tag. Nur kommen wir zum Unterschied. Kym kaufte sich einen Hut, was mich ebenfalls veranlasste auch einen zu erstehen. Ersten gleicht man sich dem Kunden an und zweites wer kann schon nein sagen zu einem echten Australischen Hut, fold away, für $40. Dies sollte nicht meine einzigste Ausgabe bleiben. Ich schlug noch bei den Steakburgern und den Chillisaucen zu.
An diesem Tag waren auch die XXXX Angels anwesend und somit auch Patrick’s Freundin, Katie. Ich stattete diesen auch einen Besuch ab und Katie auch einen bei uns. Das war es schon für den Tag. Da es unser letzter Abend in Narrabri war statteten wir den RSL Club wieder einen Besuch ab. Das Essen war dort besser, von der Atmosphäre einmal abgesehen.
Messe – dritter und letzter Tag
Nochmals gleiches Spiel, nur dass es in der Nacht geregnet hatte und auch den Tag über regnete es ab und zu. So richtig goss es dann aber zum Abbau. Gleiches Spiel wie beim Aufbau, nur umgekehrt. Kym musste drei TGB nach Narrabri zurückbringen. Ich muss nicht erwähnen, dass sich der Abbau zu einer Schlammschlacht entwickelte. Der 40 Tonner von der Australischen Government auf dem Nachbarstand fuhr sich fest und benötigte einen großen Traktor als Hilfe, um aus der misslichen Lage zu kommen. Der mittelgroße reichte nicht aus. Im Dunkeln luden wir unsere Sachen in den Van und Trailer. Ich hatte in der Zwischenzeit unseren Stand abgebaut, und wir machten uns von Tannen. Ich fuhr dann noch ins 250 km entfernte Armidale, wo wir zur Übernachtung blieben.
Freitagfrüh führten wir unsere Heimreise fort und schlugen gegen 14 Uhr in der Paul Feeney Group auf. Schon was besonderes so eine Landwirtschaftmesse im Nirgendwo.
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