Am Donnerstag war Ash letzter Arbeitstag. Er war 10 Jahre in der Firma und geht nach Northern Territory, um in einer der vielen Minen zu arbeiten. Damit soll man anständig Geld verdienen. Hat er mir jedenfalls erzählt. Auch wenn ich nicht lange mit Ash gearbeitet habe, werde ich diesen lockeren Mechaniker vermissen.
Anscheinend war die Betriebszugehörigkeit mit 10 Jahren lange genug, dass es sich Paul nicht nehmen lies, eine Abschiedsparty für Ash in seinem Haus zu schmeißen. Beginn war 18.00 Uhr. Patrick nahm mich auf seinem Nachhauseweg mit und lies mich bei Paul raus. Da ich bis dahin meinen First Aid Kit vermisst hatte und das Gästehaus der letzte Platz war an dem ich noch nicht gesucht hatte, suchte ich und wurde fündig. Somit sind wir wieder gegen verschiedene mögliche Erste Hilfe Einsätze gerüstet.
Aber zurück zur Party. So nach und nach drudelten alle Angestellten der Firma ein und die Party konnte beginnen. Neben zahlreichen alkoholischen Getränken wurden viele nette Köstlichkeiten gereicht. Gestartet wurde mit den typischen Australischen Snacks, die es bei solchen Gelegenheiten gibt. Das sind meist Cracker, Käse und Wurststückchen. Weiter ging es mit kleinen Pies und kleinen Chickenbeinen. Anschließend wurde der Grill angeworfen und Steaks aufgelegt. Dazu gab es guten Salat und Kartoffelauflauf. Abgerundet wurde, ja man kann schon Menü sagen, mit Eistorte und Tiramisu.
Nach den ganzen Köstlichkeiten wurde eine kleine Ansprache vom Chef gehalten und das Geschenk für Ash überreicht. Es handelte sich dabei um eine Gefriertruhe fürs Auto, denn wo Ash hingeht ist es sehr, sehr warm.
Als dann die Frau von Paul um 22.30 Uhr die Karaokemaschine auf Touren gebracht hatte, war es Zeit für mich zu gehen. Ich ließ mich von Anja abholen.
Ash tauchte Freitags am späten Nachmittag in der Firma auf und sah nicht gut aus. Es muss also noch hoch her gegangen sein.
Das war meine erste Abschiedsparty, die vom Chef selber organisiert und durchgeführt worden ist. So einen Chef lobe ich mir. Hut ab, kann ich da nur sagen.