Über die Arbeitswochen brauche ich ja nichts mehr zu berichten, da hat sich Mittlerweile eine Routine eingestellt. Nur wenn es mal was ganz Außergewöhnliches gibt, werde ich davon erzählen. Also bleiben die Wochenenden. Und was soll man da machen bei der großen Auswahl hier an der Gold Coast?
Keine Frage, man geht zur „Sanctuary Cove International Boat Show“ vom 23. – 27. Mai 2007 nach Hope Island. Wenn man schon hier lebt ist ein Boot einfach Pflicht. Da die Boote ja festgemacht waren und deshalb nicht wegschwimmen konnten, haben wir am Samstag ausgeschlafen und ein ausgiebiges Frühstück gemacht. Danach uns in aller Ruhe für den Besuch der Bootshow angezogen. Man will ja als zukünftige Bootsbesitzer entsprechend auftreten.
Mit dem Auto ging es dann ca. 20 km Richtung Norden nach Hope Island. Schnell einen Parkplatz gesucht, was gar nicht so einfach war und dann zum eigentlichen Parkplatz gelaufen. Somit sparten wir uns die Parkgebühr und hatten noch einen schönen Spaziergang, denn die Gegend ist eigentlich ein großer Golfplatz mit Yachthafen und Apartments.
Auf der Bootshow gab es dann von kleinen Booten, die relativ billig mit $40.000 waren, bis hin zu einer 3-stöckigen Yacht alles was das Kapitänsherz begehrt. Die große Yacht stand sogar zum Verkauf, aber das Preisschild hatte man lieber nicht angebracht. Wie schätzten den Gebrauchtpreis auf $8.000.000, Crew natürlich nicht mit inbegriffen.
Da dieses im Moment doch noch unser Budget übersteigt und außerdem nicht in unsere Garage passt, haben wir uns dann doch für ein kleineres entschieden. Es ist das braune Boot geworden, welches auf den schönen Namen Riva hört. Wir konnten sogar noch den schon gesenkten Messepreis erheblich drücken.
Somit sind wir jetzt stolze Bootsbesitzer. Was sonst noch so für Auswahl gab, siehe Bilder.
Auf dem Nachhauseweg machten wir noch einen Stopp in einem Einkaufscenter, um ein Eis zu kaufen. Wir landeten dann bei Donut King. Dort gibt es für 60 Cent ein riesiges Softeis, welches mit den guten alten Zeiten mithalten kann. Und dann sahen wir doch tatsächlich ein Auto, welches aus dem Landkreis Sonneberg stammt. Als Beweis haben wir es fotografiert.
Eine Überraschung gab es dann bei der Abendessenzubereitung. Mitten überm Kochen viel der Strom aus. Es handelte sich aber nicht um einen Stromausfall, sondern bei uns ist die Hauptsicherung rausgeflogen. Darauf sind wir aber erst nach einer halben Stunde gekommen. Denn von den Sicherungen im Haus war nur die vom Boiler draußen. Das mit der Gesamtsicherung wussten wir auch nur, weil an unserem Haus die Stromzähler für 3 weitere Häuser sind. Diesen statten wir mit unserer Kerze einen Besuch ab, um die Sicherung wieder einzuschalten. Ganz konnten wir das Problem nicht lösen, den die Sicherung vom Boiler geht immer noch nicht und die Sicherung der Steckdosen in der Küche auch nicht. Wobei mir das total unverständlich ist, da wir alle Steckdosen ausgeschaltet und alle Geräte vom Netz genommen haben. Aber mit dem Strom hatte ich es schon immer nicht so richtig. Also Montag dann wieder bei unserer Agentur melden, denn auf dem Anruf beim Elektriker haben wir noch keine Rückmeldung.
Somit waren wir gezwungen am Sonntag dem „Bunning’s Warehouse“ eine Besuch abzustatten, um ein Verlängerungsgabel zu kaufen. Denn langsam wurde es in unserem Kühlschrank immer wärmer. Und weil wir gerade so beim Einkaufen waren, bekam unser Auto auch noch Fußmatten spendiert, die wir aber bei Supercheap Auto holten.
Leider war ich dann zu faul zum Schwimmen zu gehen. Aber für den Radkurs vor der Haustür hatte es noch gereicht. Dieser hat nicht nur eine Ovalrunde und eine größere Runde, sondern auch einen 2,8 km langen Mountainbiketrial der mitten durch den „Nerang State Forest“ geht. Das ist total klasse, also was die Australier hier alles zu bieten haben. Hätte mir doch lieber ein Hardmountainbike zulegen sollen.
Eine Überraschung gab es dann noch. Mitten beim Schreiben dieser Zeilen klingelte das Telefon. Am anderen Ende der Leitung war Sichelreuth, Deutschland. Dort war gerade Kirmes und uns wurde das obligatorische Sonntagsstandle dargeboten. Darüber haben wir uns sehr gefreut und an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten und den Mitgliedern der Neuhaus-Schierschnitzer Blasmusik.