Am Donnerstag habe ich mir noch mal eine neue Folge von Lost reingezogen und dies mit einer Fanta begossen, denn es war die letzte Nacht im Gästehaus von Paul. Am Freitag musste ich nämlich raus. Habe mich erst einmal in ein Motel eingemietet, was direkt bei der Arbeit um der Ecke liegt. Das Firmenfahrzeug kann ich ja auch nicht ewig benutzen. So kann ich zur Not laufen. Wenn ich den Ute dann abgeben muss, bin ich schon etwas traurig. Als erstes Firmenfahrzeug war der Ford nämlich nicht schlecht. Obwohl, man hat schon etwas Probleme seine Sachen unterzubringen und der Wendekreis kann mit einem Bus mithalten. Vom Verbrauch ganz zu schweigen. Und der Tacho zeigt immer noch 264.219 km an, obwohl ich schon einen Monat damit unterwegs war.
Ich habe am Freitag gleich noch einmal die Chance genutzt im Einkaufspark in Robina einzukaufen. Wer weiß wie lange man das noch machen kann. Die Wohnungssuche gestaltet sich wirklich schwierig und wir haben uns schon überlegt, in Brisbane direkt in der Nähe der Universität eine Wohnung zu suchen. Die Häuser sind zwar nicht so schön, aber dafür etwas günstiger. Des Weiteren wird Anja keine geregelten Arbeitszeiten haben. Somit ist es wahrscheinlich besser, ich pendle die 75 km. Aber zurück zum Einkaufen. Da ich schon mehrmals bei Coles und nicht bei Woolworth war, entschied ich mich dieses Mal dafür. Habe auch hier mir das ganze Angebot reingezogen. Warum Coles gegenüber Woolworth im letzten Jahr viele Kunden und somit Marktanteile verloren hat weiß ich nicht. An den Trolli Saure Würmer kann es nicht gelegen haben. Diese wanderten natürlich in meinen Einkaufskorb. An der Kasse zahlte ich mit meiner neuen EC-Karte, die bisher immer nur Geld abheben durfte. Ach, ich vergaß, das Motel war der erste Bezahlvorgang mit der Karte. Dann schaute ich noch bei einer der guten Ketten vorbei und holte mir ein Abendbrot. So richtig Lust was zu unternehmen hatte ich nicht, da ich den Zustand so in der Luft zu hängen nicht mag. Aber eigentlich sollte das kein Grund sein, denn so jung bin ich nie mehr hier. Also auf in den Kampf am Samstag.
Samstag früh war ich wieder Schwimmen. Aber so richtig hatte ich keine Lust, weshalb ich auch nicht das ganze Programm abspulte. Anschließend ging ich das Projekt Autokauf an. Zuerst war ich bei einem Toyotahändler. Aber da gab es nur Neuwagen. Der nette Verkäufer wies mich darauf hin, dass der Gebrauchtmarkt wo anders wäre. Also ab dorthin. Das Limit war klar, mehr als $10.000,- wollte ich nicht ausgeben. Tatsächlich standen gerade zwei Fahrzeuge in dieser Preiskategorie auf dem Hof. Sicherlich könnte man privat ein besseres Angebot bekommen, aber da muss man sich um alles selber kümmern, wie zum Beispiel die Registrierung. Auch gibt es keine Garantie, die der Händler einen auch auf das Gebrauchtfahrzeug gewährt. Immerhin 3 Jahre, also genau die Zeit die ich hier verbringen möchte.
Kurz vor drei rief mich der Autoverkäufer an. Und was soll ich sagen, kurzer Prozess, ich machte eine Anzahlung. Als Auflage steht im Vertrag drin, wenn es Anja nicht gefällt, dann bekomme ich die Anzahlung zurück.
Nach der Kaufhandlung bin ich zum Flughafen an der Gold Coast gefahren um Paul abzuholen. Ich hatte noch Zeit und beschloss mir mein Abendbrot bei Subway zu organisieren. An diesen Tag durfte es das größere 6 inch Sandwich sein. Nachdem ich Paul aufgeladen hatte, fuhren wir nach Reedy Creek zum Motocross Rennen. Dort verweilte ich bis um 20 Uhr. Ich musste doch früh ins Bett, um Anja vom Flughafen in Brisbane abzuholen.
Sonntag fuhr ich nach Brisbane zum Flughafen, um endlich nicht mehr alleine zu sein. Anja landete heute auch auf dem 5. Kontinent. Da wir uns leider nicht abgesprochen hatten, wartete ich bei den internationalen Flügen. Sie war aber von Singapore nach Sydney geflogen und von dort weiter nach Brisbane, also somit bei den Inlandsflügen. Leider liegen die beiden Terminals nicht gerade gleich nebeneinander und somit kam ich etwas zu spät, konnte sie aber dann doch noch in die Arme nehmen. Auf der Fahrt vom Flughafen nach Nerang gab es natürlich viel zu erzählen. Nach einer Erholungspause, ich weiß ja noch wie ich mich gefühlt hatte, machten wir uns fertig um endlich der Gold Coast Beach einen Besuch abzustatten. Nachdem ein Parkplatz gefunden war, wurden erst einmal die bunten farbenfrohen Papageien in den Bäumen bewundert. Kurz durch einen Park und schon stand man am Strand. Der Sand ist herrlich. Golden, weich und sanft. Die Wassertemperatur ist ebenfalls angenehm. Wir unternahmen einen ausgedehnten Spaziergang und entdeckten einige typische Strandtiere, wie Möwen und Quallen. Aber das beste Strandtier war eine kleine weiße 2,5 cm große Krabbe, die über den Strand huschte und dann stehenblieb, damit wir sie bewundern konnten. Anschließend waren wir in einem Restaurant Essen. Somit kann ich sagen, es war ein perfektes Wochenende hier in Australien. Sehen wir mal, was die nächste Woche bringt.