Die letzte Woche oder besser gesagt das Wochenende stand im Zeichen eine Wohnung zu finden. Das gestaltet sich recht schwierig, denn die Gold Coast ist im Moment ein gefragtes Pflaster. Viele Leute aus ganz Australien ziehen im Moment wegen dem Lifestyle hier her. Somit sind Wohnungen knapp und die Mieten gehen nach oben. Am Dienstag war ich bei Real Estate Hinterland. Ja, die heißen wirklich so und auch das Gebiet hinter der Gold Coast heißt so. War wahrscheinlich ein Deutscher zuerst hier und hat sich verewigt. Diese teilten mir nur mit, dass sie im Moment nichts hätten und ich in ein paar Tagen wieder vorbei schauen sollte. Das kann ja noch lustig werden. Am Mittwoch habe ich dann bei Angeboten aus dem Internet nachgefragt, ob diese noch vakant sind und tatsächlich einen Besichtigungstermin am Samstag um 11 Uhr erhalten. Diesen habe ich dann auch wahrgenommen. Hier in Australien läuft die Wohnungssuche ein bisschen anders ab als in Deutschland. Erstens geht alles über Agenturen, privat läuft jedenfalls hier an der Gold Coast nichts ab. Zum Besichtigungstermin kommen dann alle Interessenten und nehmen sich ein Bewerbungsformular mit. Dieses muss dann ausgefüllt werden. Unter anderem muss man sein Nettogehalt angeben, seine zwei davor bewohnten Wohnungen, hab ich mal weggelassen, denn ich glaube nicht, dass die in Deutschland anrufen, zwei Gläubiger, die in keinem Verwandtschaftsverhältnis stehen und noch ein paar andere Dinge. Das ganze gibt man dann bei der Agentur ab. Diese suchen sich aus den vielen Bewerbern die Beste raus bzw. können sich den besten Bewerber raussuchen. Die nette Dame im Büro hat mit mitgeteilt, dass ich am Dienstag von ihnen hören würde. Ich war nämlich auf anraten der Agentin Tracey gleich noch Samstag dort. Bin mal gespannt was das wird.
Ich hoffe nur nicht, dass die Wohnungssuche zur unendlichen Geschichte wird. Hängt bestimmt davon ab, wie gut der Ruf der Deutschen und ob mein Nettogehalt hoch genug ist.
Trotz allen habe ich mir die Zeit genommen, um am Samstag früh wieder Schwimmen zu gehen. Langsam habe ich mich schon umgestellt. Da ja das Programm immer so kurzweilig ist, gehe ich im Gegensatz zu Deutschland schon um 22 Uhr schlafen. Natürlich ist man dementsprechend um 6 Uhr morgens ausgeschlafen. Unter der Woche. Am Samstag darf es auch schon mal halb acht werden. Fix mit Sunblocker eingerieben und ab zum Training. Es waren auch die zwei Damen von letzter Woche anwesend. Da aber noch genügend Bahnen frei waren, habe ich es vorgezogen meine eigene Bahn zu nehmen. Nummer fünf war mir genehm. Ich spulte wieder mein Trainingsprogramm ab, welches im Moment aus Ausdauertraining besteht, weil meine Schwimmutensilien im Moment hoffentlich ebenfalls auf dem Wasser sind. Nach dem Training wurde ich von einer der beiden Damen angesprochen. Ich schwimme doch nicht schlecht und sollte für den Club die Masters mitschwimmen, was immer das auch ist. Auf meiner Antwort, dass ich nur noch Just for Fun schwimme, meinte sie, die wären auch nur Just for Fun. Muss ich mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Eigentlich wollte ich keinen Wettkampf mehr schwimmen. Höchstens noch Bierstaffel, als Thüringer Hochschulmeister von 2003 in 4 x 50 m Bierstaffel mit 0,5 Dosen ist man sich das einfach schuldig. Mal sehen wie sich das weiterentwickelt. Dieses Mal hatte ich die Kamera dabei, deshalb gibt es auch Bilder vom Freibad.
Auch hatte ich wieder Besuch. Anscheinend war ich doch kein so schlechter Gastgeber, denn der kleine Bruder vom Fritz, das Fritzchen, ist seit Samstag hier bei mir.