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Von „Hot Dogen“ und anderen lustigen Sachen

Mein erstes Wochenende in Down Under. Da ich den Blog erst mit einer Woche Verspätung eingerichtet habe, muss ich alles etwas straffen. Deshalb beschränke ich mich auch nur auf das Notwendigste. Am Samstag, Paul war noch in Sydney, wurden die beiden Kinder zu Freunden gebracht. Ungefähr 15 Minuten mit dem Auto entfernt. Diesmal war das Haus etwas, sagen wir, normaler. Nichtsdestotrotz verfügte es auch über einen größeren Schwimmingpool. Nach dem Begrüßungsplausch gab es erst einmal einen Kaffee und die beiden Damen machten es sich am Pool gemütlich und unterhielten sich über die Probleme mit der Schule. Ich fühlte mich wie bei ARD und ZDF, den ich saß in der ersten Reihe. Nach etwa einer Stunde wurde dann zum Aufbruch geblasen. Wir fuhren wieder zurück nach Nerang in ein größeres Einkaufsgebiet, wo unser erster Stopp ein Elektrofachgeschäft war. Ich nutze gleich die Chance um mir ein Kabel für mein Notebook zu kaufen, damit ich in Zukunft auf den Adapter verzichten kann. Habe aber, wie ich später zu Hause feststellen musste, das falsche erwischt. Zweite Station war der Supermarkt „Coles“. Hier fuhr ich brav den Trolley hinter Sue her, damit Sie sich voll und ganz auf das Einkaufen konzentrieren konnte. Außerdem vermied ich es dadurch wie ein Volltrottel rumzustehen. Zu meiner Freude entdeckte ich, dass es auch in Australien Barilla gibt. Somit sind schon einige Mahlzeiten gesichert. Der Einkauf wurde aber durch einen Telefonanruf abrupt beendet. Pauls Großmutter war ins Krankenhaus eingeliefert worden und sie konnten ihn nicht erreichen. Sie ist 98 Jahre alt. Also ging es schnell zur Kasse, ins Auto und zurück nach Hause. Ich habe dann die gekauften Sachen so gut wie möglich verstaut und den Nachmittag vorm großen Fernseher verbracht. Ich war alleine im großen Haus und hatte irgendwie, denn die Ärzte sagten, sie würde die Nacht nicht überleben, auch keine Lust was zu unternehmen. So um 20:00 Uhr habe ich mich ins Gästehaus verzogen. Wie sollte es anders sein, obwohl mir Einheimische versichert haben, dass es in Brisbane niemals im Sommer regnet, hatte es das Regnen angefangen.

Sonntag früh erfuhr ich gleich, dass es sich die Großmutter doch noch einmal anders überlegt hatte und sich auf dem Wege der Besserung befand. Also wurden von Sue und mir die Kinder abgeholt und nach Reedy Creek, keine 20 Autominuten von Nerang in südlicher Richtung entfernt, an die dort befindliche MX Strecke verfrachtet. Leider sind meine Enduroklamotten noch in Deutschland und so war ich zum Zusehen verdammt. Ist aber schon ein gutes Gefühl, wenn man weiß, dass man nun das ganze Jahr jedes Wochenende zum Fahren gehen kann.

Nachdem Loclan, der Ältere der beiden Söhne, etwas unsanft mit dem Bike gelandet war, wurde das Training abgebrochen. Ich fuhr mit Sue und den Kindern nach Hause, während Paul die Motorräder verlud. Davor machten wir aber noch einen Einkaufsstopp, da wir gestern ja nicht fertig geworden waren. Diesmal durfte ich aber nicht den Trolley fahren, sondern musste auf die Kinder aufpassen. Hatte ich schon erwähnt, dass auch noch der Sohn von der Freundin dabei war? Also saß ich mit drei Kindern, 4, 6 und 8 Jahre alt an einem Tisch, die alle auch noch besser Englisch sprechen als ich. Sue kam so nach einer halben Stunde, mir kam es aber wie Tage vor, wieder zurück.

Zu Hause wurde dann erst einmal von den Kindern ein Bad in Pool genommen, dem ich mich ebenfalls anschloss und so für mich den Pool einweihte. War ja schließlich Sonntag. Es sollte aber noch besser kommen. Denn Paul befreite den Jetski von seiner Abdeckung und er wurde seinem Element, dem Wasser, zugeführt. Nur so zur Information, dieser macht 100 km/h und das auf dem Wasser. Jedenfalls wurde dann ein so genannter „Hotdog“ (ob das so richtig geschrieben ist muss ich noch in Erfahrung bringen) zu Wasser gelassen und per Seil an den Jetski gebunden (wie Bananenboot, bloß kleiner). Schwups die drei Kinder drauf und ab ging die Post. Paul der Fahrer, ich rücklings hinten. Meine Aufgabe bestand nun darin anzusagen, wenn eins der Kinder ins Wasser gefallen war. Nachdem der Junge von der befreundeten Familie von seinen Milchzähnen befreit war, sie hatten einen so genannten Highsider, wurden die Rollen getauscht und ich durfte mit Loclan auf den Hotdog und „Hotdogen“. Lange ging die erste Fahrt nicht, da ich uns in einer Kurve zum Kentern brachte. Vorsorglich hatte ich meine Brille an Land gelassen, was in dieser Situation von Vorteil war. Danach fand ich mich aber richtig gut zurecht und es ging noch mehrere Male den Fluss rauf und runter. Obwohl ein Fluss ist es eher nicht, sondern künstliche Wasserstraßen welche vom Meer gespeist werden. Nach der tollen Fahrt gab es zum Kaffee und Kuchen und selbst gebastelte Chickenburger mit Avacado. Kurz vorm Abendessen wurde nochmals eine Ausfahrt zu Patrick’s Eltern mit dem Jetski gemacht. Dort gab es ein kurzes Bier, verdammt das ich keins trinke, und mit frischen Prawns ging es wieder zurück. Übrigens haben die Australier zwei Kühlschränke. Und nun ratet mal, wofür der zweite ist. Na hat es einer erraten? Der zweite ist nur fürs Bier reserviert. Zum Abendbrot gab es wieder, ist ja schon selbstverständlich Chips und Steaks. Muss sich ja amotisieren so ein großer Grill. Übrigens werden diese mit Gas befeuert und nicht mit Kohle.

Am heutigen Montag musste ich schon wieder umziehen, da wegen dem möglichen Todesfall der Oma, aller Verwandten angereist waren. So bin ich im Moment bei Patrick zu Hause. Und dieser hatte sogar noch eine Überraschung, nämlich zwei Karten für ein Vorvorpremiere von dem Film „The Good Sheperd“ mit Matt Damon, Angelina Jolie. Martina Gedeck aus Deutschland spielt ebenfalls mit. Das hat den Film aber auch nicht gerettet. Ich glaube auch auf Deutsch wäre er nicht spannender gewesen. Ich rate von diesem Film ab. Auch der Wettergott schien derselben Meinung zu sein. Jedenfalls weinte er fürchterlich, als wir aus dem Kino kamen. Es schüttete es wie aus Eimer. Und da es leider schon ziemlich spät war, mussten wir mit einem Fastfoodrestaurant vorlieb nehmen. Gelandet sind wir bei Hungry Jack. Dort gibt es auch Australische Burger. Aber an Silvias reichen die nicht ran.

This entry was posted in 2007.

2 comments on “Von „Hot Dogen“ und anderen lustigen Sachen

  1. Klingt ja wirklich mehr nach Urlaub als Arbeit! Welche Marke ist das Wassermoped? Hoffentlich Yamaha! Über das Kinderhüten und Einkaufswagenschieben brauchst Dich nicht beschweren, ist sicerh ein gute Übung für die Zukunft. 🙂

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  2. nerang sagt:

    Das Wassermoped ist von Bombardier. Dafür sind die blauen aber bei den Streetbikes mit ganz vorn.
    Also Einkaufwagenschieben bin ich ja gewöhnt, aber das Kinderhüten ist neu.

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